Gestern, 23. November 2016, wurde in der Plusminus-Sendung „Zu viel und zu oft – Wer wirksamere Antibiotika verhindert“ die Verschreibungshäufigkeit von Antibiotika diskutiert: http://mediathek.daserste.de/Plusminus/Zu-viel-und-zu-oft-Wer-wirksamere-Anti/Video?bcastId=432744&documentId=39121664
Thematisiert wurde dabei die wachsende Resistenz gehen Antibiotika, die u.a. zu dem sogenannten Krankenhauskeim geführt haben.
Dabei schieben sich Patienten und Ärzte den schwarzen Peter in die Schuhe. Beides stimmt.
Wer hat Schuld?
Die Erwartungshaltung der Patienten an den Arztbesuch ist der, dass man bei einer Erkältung mit einem Antibiotikum-Rezept aus der Praxis kommt. Nur dann ist man „wirklich“ krank und kann eine mögliche Krankschreibung vor dem eigenen Gewissen rechtfertigen.
Umgekehrt gibt es aber noch tatsächlich viele Ärzte, die jede Diskussion scheuen und sofort rezeptieren ohne mit dem Patienten länger zu sprechen.
Was tun?
Beides muss aus den Köpfen raus. Da aber in Deutschland im Schulunterricht die Naturwissenschaften oft zu kurz kommen, wie wahrscheinlich viele bestätigen können, ist die Aufklärung, was Viren und was Bakerien sind und was ggf. dagegen wirkt, anscheinend unzureichend. Und dass es sich bei Erkältungen meist um reine Virusinfektionen handelt ebenso.
Aber bei der gesamten Diskussion wird eines vergessen: Der Antibiotikumeinsatz in der Massentierhaltung und der viel zu hohe Fleischverzehr. Auch er trägt dazu bei, dass sich Resistenzen bilden.