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DIE AUTOREN

Karen Thiel
Seit mehr als 20 Jahren bin ich als selbständige Pharma-Expertin für die Bereiche Medical-Marketing und Patient Support tätig. Ich betreue Biopharma, RX, OTC/OTX, Supplements und apothekenexklusive Kosmetik-Marken als Managerin oder Consultant. Ein besonderes Spezialgebiet von mir ist der Aufbau von Patienten-Support-Programmen. Auch Online/Social-Media-Aktivitäten im Healthcare-Bereich zählen zu meinen Kernkompetenzen. Meine Firma heißt KT Projekt. Mein Angebot sowie eine Referenz- und Projektliste finden Sie unter www.ktprojekt.de.
Dr. Martina Hänsel
In der Pharmabranche arbeite ich seit mehr als 20 Jahren und bin seit über acht Jahren freiberufliche Beraterin mit Schwerpunkt auf medizinisch-wissenschaftliche Beratung, Kommunikation und Interim Management. Außerdem absolviere ich einen Master-Studiengang Regulatory Affairs.

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Echtes Detox über „Dry January“ und „Sober October“

„Detox“ (bzw. Entgiften) hat in den letzten Jahren eine beispiellose Popularität erlangt, aber oft wird er mit fragwürdigen Nahrungsergänzungsmitteln und fraglichen Diäten in Verbindung gebracht. Diese sind aber mehr Marketingtricks als wissenschaftlich fundierte Hilfen. Das wahre Detox ist nicht mittels teuren Pulvern oder speziellen Smoothies zu erreichen, sondern schlicht und ergreifend in einem Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und bestimmte Lebensmittel. Über Zigaretten-Abusus haben wir bereits berichtet, widmen wir uns heute der Droge Alkohol. 

Insbesondere Initiativen wie „Dry January“ und „Sober October“ haben sich als effektive Ansätze für einen bewussten Alkoholverzicht erwiesen. Alkohol ist ein Zellgift! Wissenschaftliche Studien liefern dabei überzeugende Beweise für die Gefährlichkeit des Alkoholkonsums, selbst in vermeintlich moderaten Mengen.

Der Mythos der moderaten Menge

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass auch gelegentlicher Alkoholkonsum gesundheitliche Risiken birgt. Die verbreitete Meinung, dass ein Glas Wein am Abend sogar gesundheitsfördernd sein kann, wird durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse infrage gestellt. Studien zeigen, dass schon geringe Mengen Alkohol das Risiko von Gesundheitsproblemen erhöhen können, darunter Krebs, Lebererkrankungen und neurologische Erkrankungen.

Der Gedanke, dass nur übermäßiger Alkoholkonsum schädlich ist, ist zweifelhaft, denn die Pro-Alkohol-Studien sind von mangelnder Qualität und eben keine klinischen Studien, die eine mögliche positive Wirkung von Alkohol beweisen könnten.

„So seien Abstinenzler keineswegs eine mit moderaten Trinkern vergleichbare Gruppe, sondern überdurchschnittlich häufig gesundheitlich vorbelastet. Dazu trügen nicht zuletzt trockene Alkoholiker bei, berichten Fachleute.“ (Quelle: Spektrum 2016¹)

Von daher hinkt ein Vergleich einer längeren Überlebensrate bei moderaten Trinkern im Vergleich zu Abstinenzlern.

Die Forschung legt nahe, dass es keine sichere Menge Alkohol gibt, und selbst geringe Mengen können das Risiko von Krankheiten wie Krebs und Leberzirrhose erhöhen. Sieben von 100 Brustkrebsfällen bei Frauen gehen auf Alkoholkonsum – selbst in moderaten Mengen – zurück.

Die sogenannte „alkoholbedingte Krebslast“ ist ein alarmierender Aspekt, der verdeutlicht, dass Alkohol nicht unterschätzt werden sollte.

„Dry January“ und „Sober October“ als echtes Detox

Tatsächlich ist echtes Detox viel einfacher und kostengünstiger als angebliche Detox-Pülverchen: der Verzicht u. a. auf Alkohol. Initiativen wie „Dry January“ und „Sober October“ haben nicht nur eine steigende Anhängerschaft, sondern werden auch von Forschungsergebnissen unterstützt. Analysen² zeigen, dass Teilnehmer von „Dry January“ und „Sober October“ nicht nur ihren Alkoholkonsum reduzieren, sondern auch positive Effekte auf ihre Lebensqualität und Gesundheit erfahren.

Statt sich auf fragwürdige Detox-Produkte zu verlassen, sollte echtes Detox als bewusster Alkoholverzicht betrachtet werden – eine Entscheidung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und echten positiven Veränderungen basiert.

Alkoholfreie Varianten sind der Trend

Immer häufiger bekommt man auch in Restaurants, Weingeschäften und auf Parties alkholfreie Getränke angeboten, die nicht Cola, Limo und Wasser heißen. Es gibt dealkoholisierten Wein und Sekt, der mittlerweile schmeckt, alkoholfreies Bier in großer Auswahl und sogar alkoholfreien Gin und Limoncello. Man muss also nicht  „verzichten“ und gibt die Spaßbremse, sondern liegt voll im Trend.

Ob man komplett auf Alkohol verzichtet oder ab und an doch ein Glas mittrinkt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  1. https://www.spektrum.de/frage/ist-alkohol-gesund/1423148
  2. https://www.aacr.org/blog/2023/01/23/from-dry-january-to-sober-october-cutting-back-on-alcohol/, https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S2589-5370%2822%2900009-8, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28957493/

Den Bundes-Gesundheitssurvey zum Alkohol-Konsumverhalten in Deutschland finden Sie unter folgendem Link: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/alkohol.pdf?__blob=publicationFile

Lesen Sie auch folgende Blogbeiträge:

mRNA-Technologie zur Krebsbekämpfung

Hört auf zu Rauchen! – Nahrung statt Tabak!

 

Titelbild: Bild von Dariusz Sankowski auf Pixabay

Ein Kommentar

  1. Es wird empfohlen wirklich gar keinen Alkohol zu trinken. Es gibt keine sicheren Grenzwerte. Man macht sich was vor, wenn man von „ein Gläschen in Ehren“ spricht. Alkohol ist leider toxisch und führt zu Krebserkrankungen. So unangenehm die Wahrheit auch ist. Ja, es ist schade, denn vieles mit Alkohol schmeckt gut.

    https://www.deutschesapothekenportal.de/rezept-retax/nachrichten/klick-der-woche/detail/neue-referenzwerte-der-dge-es-gibt-keinen-sicheren-alkoholkonsum/

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