Während der Blogpause (Fußball-WM, Sommer und lange Abende) wurde folgende Meldung der „Freie Ärzteschaft e.V.“ an Vertragsärzte gefaxt, die wir hier gerne weiter geben:
Essen, 10.07.2014, www.freie-ärzteschaft.de
„Ein aktueller Datenskandal zeigt deutlich, wie wenig sich die Kassen um den Datenschutz der Versicherten kümmern. Und die jurisitische Prüfung der KBV belegt: Die Krankenkassen haben basale Sicherheitskritierien bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) grob missachtet. Für die eGK sollten strenge Sicherheitsstandards gelten: Foto und Versichertenidentität müssen unzweifelhaft übreinstimmen. Die Kassen haben aber die Fotos nicht überprüft, die digitale Identität ist also nicht geischert!“
Hintergrund ist der, dass die GK-Versicherten ein Foto einreichen mussten, damit sie eine eGK erhalten. Ob es sich dabei um Micky Mouse oder um die versicherte Person auf dem Foto handelte, wurde von den Kassen nicht überprüft. Daher sollen dies jetzt nachträglich die Arztpraxen übernehmen. Theoretisch muss sich jeder Versicherungsnehmer mit seinem Personalausweis in der Praxis zur Identitäsüberprüfung vorstellen. Verständlich, dass die Ärzte empört sind.
Daher forderte der Deutsche Ärztetag 2014 in Düsseldorf: „Keine Verpflichtung der Ärzteschaft zur Ausweiskontrolle bei Patientinnen und Patienten.“
Es findet nun ein Testlauf der eGK in verschiedenen KV-Gebieten und Großstädten statt. Die Freie Ärzteschaft fordert die Kollegen in den Testgebieten auf sich nicht daran zu beteiligen.
Weitere Infos unter: http://www.freie-aerzteschaft.de/content/articles/1021/1022/index.html?catid=1022