Looking for something?

DIE AUTOREN

Karen Thiel
Seit mehr als 20 Jahren bin ich als selbständige Pharma-Expertin für die Bereiche Medical-Marketing und Patient Support tätig. Ich betreue Biopharma, RX, OTC/OTX, Supplements und apothekenexklusive Kosmetik-Marken als Managerin oder Consultant. Ein besonderes Spezialgebiet von mir ist der Aufbau von Patienten-Support-Programmen. Auch Online/Social-Media-Aktivitäten im Healthcare-Bereich zählen zu meinen Kernkompetenzen. Meine Firma heißt KT Projekt. Mein Angebot sowie eine Referenz- und Projektliste finden Sie unter www.ktprojekt.de.
Dr. Martina Hänsel
In der Pharmabranche arbeite ich seit mehr als 20 Jahren und bin seit über acht Jahren freiberufliche Beraterin mit Schwerpunkt auf medizinisch-wissenschaftliche Beratung, Kommunikation und Interim Management. Außerdem absolviere ich einen Master-Studiengang Regulatory Affairs.

LINKS ZU WICHTIGEN PHARMA-WEBSITES

Argumente für Homöopathie sind nicht haltbar!

Am 7. September ist ein interessanter Artikel von Natalie Grams und Nikil Mukerji auf www.spektrum.de erschienen. Der Titel lautet: „Die Denkfehler der Homöopathie“ und zeigt auf, dass die Argumente für Homöpathie nicht haltbar sind.

Hier die kurze Zusammenfassung des Artikels:

1. Erleben und persönliche Erfahrungen reichen nicht für die wissenschaftliche Bestätigung einer Theorie, da die eigene Wahrnehmung durch verschiedene psychologische Effekte verfälscht wird.

2. Studien zur Homöopathie erreichen nicht das Niveau von klinischen Studien und bestätigen damit die Wirksamkeit nicht.

3. Hinweis auf den Nutzen der Homöopathie durch angebliche Wirkung bei Kindern und Tieren sagt nichts über die Wirksamkeit aus, sie bestätigt nur die eigene Erwartung. Die Krankheitsentwicklung wäre auch ohne Gabe des Mittels genauso verlaufen.

4. Doppelblindstudien zeigen auf jeden Fall, ob ein Arzneimittel wirkt oder nicht, dabei kommt es natürlich auch zu individueller Nicht-Wirkung. Es stimmt nicht, dass Medikation so individuell ist, dass man diese nicht überprüfen könne.

5. Nicht die Skeptiker der Homöopathie müssen einen Nicht-Wirknachweis bringen, sondern die Verfechter müssen einen Wirknachweis liefern. Das ist bei jeder klinischen Studie so und wird von jedem pharmazeutischen Hersteller verlangt.

6. Wenn Homoöpathie wirken würde, würde sie täglich von allen Ärzten der Welt angewendet, denn welcher Arzt möchte nicht seinen Patienten helfen und für die Hilfe gelobt werden. Lesen Sie dazu auch unseren Blogartikel: Würde es wirken, wäre es Standardtherapie

7. „Wer heilt, hat Recht“ ist ein häufig gehörtes Totschlagargument der Befürworter. Solche Argumente entbehren aber wiederum einem wissenschaftlichen Beweis, denn hat überhaupt eine Heilung in dem Sinne stattgefunden? Rhetorische Tricks verbessern nicht die Situation, dass Nachweise für die Wirksamkeit der Homöopathie fehlen. Außerdem sind Therapien, die es schon lange gibt und die alt sind, nicht deshalb richtig, weil sie so lange existieren.

8. Anbieter von Homöopathiker sind auch Hersteller und gewinnorientierte Unternehmen, nicht nur pharmazeutische Unternehmen. Im weiteren Sinne sind auch die Anbieter von homöopathischen Mitteln der „bösen“ Pharmaindustrie zuzuordnen. Auch bei homöopathischen Arzneimitteln geht es um Verkaufen und es wird für die Mittel geworben. (Anmerkung: Punkt 8 wurde von der Autorin angefügt, inhaltlich war die Argumentation im Originalartikel unter Punkt 7 integriert.)

 

Keine Diskussion mit Anhängern möglich

Die oben genannten Argumentationen gegen die Wirkung von Homöopathie sind wahrscheinlich vergebens. Wer schon einmal versucht hat, mit Homöopathen oder deren Anhängern zu diskutieren, weiß, es ist erfolglos. Es liegt ein unwissenschaftliches Gedankennetzwerk vor, gegen das man kaum ankommt. Es gehört zu den Verschwörungstheorien, die die Welt überschwemmen.

Woher kommt das? Wann und wo haben wir diese Menschen „verloren“? Wann wurde die rationale, wissenschaftliche Denkweise durch Irrationalität und Verschwörung abgelöst? Kann man nur noch als Naturwisschaftler rational denken? Selbst ein Computerfreak wie Steve Jobs glaubte, dass er seine Krebserkrankung durch vegane Ernährung heilen könne.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert