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DIE AUTOREN

Karen Thiel
Seit mehr als 20 Jahren bin ich als selbständige Pharma-Expertin für die Bereiche Medical-Marketing und Patient Support tätig. Ich betreue Biopharma, RX, OTC/OTX, Supplements und apothekenexklusive Kosmetik-Marken als Managerin oder Consultant. Ein besonderes Spezialgebiet von mir ist der Aufbau von Patienten-Support-Programmen. Auch Online/Social-Media-Aktivitäten im Healthcare-Bereich zählen zu meinen Kernkompetenzen. Meine Firma heißt KT Projekt. Mein Angebot sowie eine Referenz- und Projektliste finden Sie unter www.ktprojekt.de.
Dr. Martina Hänsel
In der Pharmabranche arbeite ich seit mehr als 20 Jahren und bin seit über acht Jahren freiberufliche Beraterin mit Schwerpunkt auf medizinisch-wissenschaftliche Beratung, Kommunikation und Interim Management. Außerdem absolviere ich einen Master-Studiengang Regulatory Affairs.

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Unikliniken veröffentlichen nicht alle Studien – geht gar nicht!

Transparenz schafft Vertrauen. Verschleierung fördert Mißtrauen.

Auch wenn es sehr aufwendig ist, die Studienergebnisse in die europäische Datenbank der EudraCT (EU Clinical Trial Register) zu tippen, notwendig ist es unbedingt. Um es salopp zu sagen: So ein Verhalten geht gar nicht!

Gerne kann man gegen die bürokratischen Hürden vorgehen, aber den Eintrag deshalb zu unterlassen, bietet wieder Argumente für die Kritiker von klinischer Forschung und Pharma.

Was können die Gründe sein?

Personalmangel, Bürokratie, mangelnde Einsicht und vielleicht einfach Unkenntnis mögen dazu führen. Aber einige Unikliniken scheinen es ernster zu nehmen als andere:

  • Münster vorbildlich mit 61% Veröffentlichungen
  • Regensburg, Würzburg, Leipzig und Düsseldorf immerhin mit 29 – 20% auf Platz 2
  • 17 Universitäten veröffentlichen gar nicht

Vielleicht heizt der Vergleich der Unis den Ehrgeiz der nun Ertappten an und es passiert etwas. Das wäre wünschenswert.

 

Die mediale Berichterstattung ist sachlich

Universitäten haben anscheinend immer noch einen positiven Nimbus. Würde so ein Fehlverhalten bei der pharmazeutischen Industrie vorliegen, hätte man diese wieder in der Luft zerrissen.

Über den vorliegenden Fall sind die Medien zwar empört, bieten aber auch Erklärungsversuche an und berichten angemessen.

 

Quellen:

 

3 Kommentare

  1. Zitat aus arznei-telegramm1/2020b; Jg. 51, S. 10; Rubrik: Kurz und bündig

    „Dem EU Trials Tracker (eu.trialstracker.net ) zufolge, … übermitteln Großkonzerne wie GSK, MSD, Novartis, Pfizer u.a., die eine große Zahl von Studien sponsern, die Studienergebnisse inzwischen zu 99% bis 100% termingerecht, während auch hier Universitäten in Bezug auf Vollständigkeit insgesamt schlecht abschneiden.“

  2. Hallo Frau Thiel,

    Danke für den interessanten Artikel. Ich habe in der Vergangenheit häufiger gesehen, dass bei Universitäten oder anderen staatlichen Einrichtungen einfach Jemand fehlt, der sich verantwortlich fühlt. Wenn etwas nicht funktioniert, interessiert es letzten Endes niemanden. Es wird ja auch Niemand zur Rechenschaft gezogen, wenn an einer Uni unnötig Geld verbrannt wird oder gegen Vorschriften verstoßen wird. Aus diesem Grund ist es den meisten Angestellten (abgesehen von den Doktoranten und Professoren, die einen Publikationszwang unterliegen) letzten Endes egal, wenn etwas nicht rechtzeitig fertig wird. Ihre Arbeitsstelle ist sicher, egal was passiert, und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es auch nicht wirklich.
    Beste Grüße
    Dr. Marius Schmid

    • Guten Tag Herr Dr. Schmid,

      danke für die Information aus dem „wahren Leben“. Vielleicht finden die Verantwortlichen dadurch Ansätze, damit sich das Verfahren verbessert.

      Schöne Grüße

      pharma-net-blog.de

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