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DIE AUTOREN

Karen Thiel
Seit mehr als 20 Jahren bin ich als selbständige Pharma-Expertin für die Bereiche Medical-Marketing und Patient Support tätig. Ich betreue Biopharma, RX, OTC/OTX, Supplements und apothekenexklusive Kosmetik-Marken als Managerin oder Consultant. Ein besonderes Spezialgebiet von mir ist der Aufbau von Patienten-Support-Programmen. Auch Online/Social-Media-Aktivitäten im Healthcare-Bereich zählen zu meinen Kernkompetenzen. Meine Firma heißt KT Projekt. Mein Angebot sowie eine Referenz- und Projektliste finden Sie unter www.ktprojekt.de.
Dr. Martina Hänsel
In der Pharmabranche arbeite ich seit mehr als 20 Jahren und bin seit über acht Jahren freiberufliche Beraterin mit Schwerpunkt auf medizinisch-wissenschaftliche Beratung, Kommunikation und Interim Management. Außerdem absolviere ich einen Master-Studiengang Regulatory Affairs.

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Lieferengpässe VI – durch Sicherheitsgesetze in China

Über die Lieferengpässe haben wir schon häufig berichtet. Und während der Corona-Pandemie ist es nun auch der Politik aufgefallen, dass es einer EU-Initiative braucht, um nicht nur Spitzenforschung, sondern auch Pharma-Produktion in Europa zu halten. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Und es gibt immer mehr Stolpersteine. China hat einen neuen aufgestellt.

Anti-Spionage-Gesetze in China

Das Gesetz ist nicht ganz neu, es wurde 2023 verabschiedet. Aber die Auswirkungen versteht man wohl erst so langsam. Ein Beitrag im Handelsblatt mit dem Titel „Pharma-Inspekteure trauen sich nicht mehr nach China“ zeigen die Konsequenzen für Antibiotika in Deutschland auf. In dem Artikel heißt es:

„Die Inspekteurinnen und Inspekteure deutscher Behörden wollen aus Angst vor einer Festnahme nicht mehr nach China reisen. Nun können die Behörden gesetzlich vorgeschriebene Zertifikate nicht mehr ausstellen, die nötig sind, um in China hergestellte Wirkstoffe und Arzneimittel nach Deutschland zu importieren. China gehört zu den wichtigsten Pharmaproduzenten der Welt.“

Wie geht es weiter?

Es ist noch kein Update online zu finden, wie es weitergegangen ist und ob Inpektoren nun unbehelligt nach China reisen können und die notwendigen GMP-Zertifikate zu verlängern. Wir werden ein Update posten, sobald wir mehr erfahren. 

Aber vielleicht merken wir es ja alle bald, wenn sich die Lieferengpässe noch einmal verstärken. Und vielleicht sind wir endlich einmal dazu bereit mehr Geld für unsere Gesundheit auszugeben und gleichzeitig bewusst und nicht verschwenderisch mit Medikamenten umzugehen. Denn: Es wird viel zu viel im Müll entsorgt weil die verordneten Arzneimittel nicht eingenommen wurden. Der Preis kann sich auch insofern marktregulierend auswirken, indem er etwas von der Selbstverständlichkeit, alles sei kostenlos zu haben, wegnimmt.

 

 

Lesen Sie auch zum Thema unseren weiteren Blogbeiträge:

Lieferengpässe V – Wenn in China ein Sack Reis umfällt

Lieferengpässe IV – Was steht uns bevor?

Lieferengpässe – Fortsetzung

Lieferengpässe – ein weltweites Problem

Rabatte raus aus dem Gesundheitswesen

 

 

Titelbild von Jan Dyrda auf Pixabay

 

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