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DIE AUTOREN

Karen Thiel
Seit mehr als 20 Jahren bin ich als selbständige Pharma-Expertin für die Bereiche Medical-Marketing und Patient Support tätig. Ich betreue Biopharma, RX, OTC/OTX, Supplements und apothekenexklusive Kosmetik-Marken als Managerin oder Consultant. Ein besonderes Spezialgebiet von mir ist der Aufbau von Patienten-Support-Programmen. Auch Online/Social-Media-Aktivitäten im Healthcare-Bereich zählen zu meinen Kernkompetenzen. Meine Firma heißt KT Projekt. Mein Angebot sowie eine Referenz- und Projektliste finden Sie unter www.ktprojekt.de.
Dr. Martina Hänsel
In der Pharmabranche arbeite ich seit mehr als 20 Jahren und bin seit über acht Jahren freiberufliche Beraterin mit Schwerpunkt auf medizinisch-wissenschaftliche Beratung, Kommunikation und Interim Management. Außerdem absolviere ich einen Master-Studiengang Regulatory Affairs.

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F&E-Kosten für Arzneimittel

Die Kosten für Forschung und Entwicklung neuer Medikamente steigen stetig an. Grund hierfür ist unter anderem der Zuwachs der anspruchsvollen Biotech-Forschung, die auch mehr Fehlschläge produziert.  Bis ein Arzneimittel auf den Markt kommt, sind 80% vorher in klinischen Studien gescheitert.

Das unabhängige Tufts-Institut (http://csdd.tufts.edu/) hat dazu eine neue Studie veröffentlicht: http://csdd.tufts.edu/files/uploads/PubPrivPaper2015.pdf

2,6 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung eines neuen Arzneimittels

Demnach haben sich die Entwicklungskosten für Arzneimittel in den letzten 20 Jahren verdoppelt und liegen nun bei 2,5 Mrd. US-Dollar, also bei ca. 2,1 Mrd. Euro.

In den 90er Jahren sollen die Kosten bei 843 Mio. Euro, in den 80er Jahren bei 333 Mio. Euro und in den 70er Jahren bei 144 Mio. Euro gelegen haben (Quelle: PM-Report, Pharma Research, 02. Mai, 2/16, S27).

Kritik an der Berechnung der Kosten

Natürlich werden diese Zahlen angezweifelt. Das Tufts-Institut ist zwar unabhängig, erhält aber Sponsorengelder, u.a. von der pharmazeutischen Industrie. Ärzte ohne Grenzen melden deshalb Zweifel an der Seriösität der Ergebnisse an.

Interview mit Joseph DiMasi durch Pharma Fakten

Pharma Fakten führte deshalb ein Interview mit Gesundheitsökonom DiMasi vom Tufts, der an der neuen Untersuchung beteiligt war: https://www.pharma-fakten.de/fakten-hintergruende/preisbildung/entwicklungskosten-von-arzneimitteln-verdoppeln-sich/

Im Endeffekt ist der Streit über die Höhe der Forschungskosten, zumindest für die Arzneimittelpreise, nur bedingt wichtig, denn Preise richten sich unter anderem nach Marktgegebenheiten. Die Forschungskosten sind, auch wenn sie niedrig geredet werden, immer noch so beeindruckend hoch, dass man sich vorstellen kann, dass nur noch globale Großkonzerne pharmazeutische Forschung überhaupt stemmen können und in der Branche sicherlich noch einige Übernahmen und Zusammenschlüsse zu beobachten sein werden. Der Mittelstand wird auf lange Sicht nur noch im Bereich Generika oder OTC eine Chance haben.

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