Erst einmal ein gutes und gesundes neues Jahr 2019 an alle unsere Leser!
Ein Kommentar von Werner Bartens aus der Süddeutschen Zeitung glänzt mit „tollstem“ Pharma-Bashing. Der Artikel ist bis jetzt an uns vorbei gegangen, aber Florian Martius hat ihn gelesen und auf dem Portal von Pharma Fakten kritisiert und kommentiert: https://www.pharma-fakten.de/news/details/720-pharma-bashing-auf-kosten-von-fakten-ein-kommentar/
Innovative Arzneimittel seit den 90er Jahren
Der Pharma Fakten-Autor gibt eine Liste von Beispielen, die die Innovationen in der Medizin, angefangen mit HIV über Krebs hin zu Hepatitis C, aufzeigen. Wir möchten noch auf viele andere Biologika im Bereich Rheumatologie, Dermatologie, MS, Osteoporose und beispielsweise gegen die seltene Erkrankung der Phosphatdiabetes hinweisen. Von daher: Die Behauptung der Süddeutschen Zeitung, es gäbe seit den 90er Jahren keine Innovationen in der Pharmaforschung mehr, kann mehr als widerlegt werden. Richtig ist, dass die Erforschung und Produktion von innovativen Arzneimitteln aus dem Bereich der Biologika viel aufwendiger, langwieriger und natürlich auch teurer ist als rein chemisch designte Medikamente, die bis in die 90er Jahre vorherrschten.
Verleumdung und Polemik – Waffen des Journalismus
Leider werden in dem Artikel der Süddeutschen auch Behauptungen aufgestellt, die an Verleumdungen grenzen: „Damit soll das Bewusstsein für Krankheiten geweckt werden, die bisher keiner oder nur einer dezenten Behandlung bedurften – oder es wird mit Hilfe von Selbsthilfegruppen politischer Druck erzeugt, damit neue und zumeist wenig geprüfte Medikamente schneller zugelassen werden. Gesund ist das alles nicht.“ (Zitat aus dem o.g. Artikel). Das verunsichert nicht nur Patienten sondern nimmt auch Leiden von Betroffenen nicht Ernst. Mir fehlen in den Artikel übrigens konkrete Beispiele. Was ist angeblich eine „erweckte Krankheit“?
Nicht nur in Zeiten der Fake-News ist es üblich im Journalismus Behauptungen aufzustellen, die nicht bewiesen sind. Und die schöne Dialektik, die wir alle mal in der Schule gelernt haben, kommt in den Medien deutlich zu kurz. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. Und einfach nur „Kommentar“ über einen Artikel zu schreiben, damit man seine persönliche Meinung kundtun und Falschbehauptungen aufstellen kann , ist keine schöne Seite des Journalismus. Da sollte die Süddeutsche Zeitung einmal kritisch mit sich selbst ins Gericht gehen.