Wir haben schon einiges zum Thema Geldverdienen und Moral gepostet. Der Pharmaindustrie wird immer wieder vorgeworfen, dass sie Geld verdient mit der Krankheit von Menschen. Das stimmt aber so gar nicht, denn die pharmazeutische Industrie verdient damit Geld, dass sie Krankheiten bekämpft und heilt. Ohne Arzneimittel kann kein Arzt arbeiten. Handauflegen geht nicht über den Placebo-Effekt hinaus, Arzneimittel schon. Wer selbst schwer erkrankt ist, der freut sich über die modernen Medizinoptionen.
Trotzdem kommt es immer wieder zu dem regelmäßigen Pharmabashing. Auch aktuell, da die gesetzlichen Krankenkassen wieder in einer prekären finanziellen Situation sind. Einer der Schuldigen steht natürlich fest, es ist die pharmazeutische Industrie.
Geld wird mit der Linderung von Leid verdient
Pharmafakten hat dazu einen interessanten Artikel veröffentlicht, indem auf den Ökonomen und Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Ingo Pies verwiesen wird, der über das „Moralparaxon der Moderne“ ein Paper verfasst hat. Gemeint ist folgendes:
„Bäcker leben davon, hungrige Menschen mit Brot zu versorgen. Ärzte leben davon, kranke Menschen zu behandeln; Pharmaunternehmen davon, sie mit (immer besseren) Medikamenten zu versorgen.“ Doch statt den Nutzen zu sehen, wird das Geschäftsmodell dahinter hinterfragt oder gar abgelehnt.(Quelle: Pharmafakten)
Reformstau im Gesundheitswesen
Ja, in der Tat gibt es einiges anzupacken, um Kosten für Beitragszahlende und Arbeitgebende zu senken. Damit aber keiner seine Pfründe abgeben muss, seien es die Krankenkassen oder die Patient:innen, sucht man sich lieber einen gemeisamen Buhmann.
Beginnen könnte man damit krankenversicherungsfremde Leistungen aus der der Pflichtzahlung der Krankenkassen herauszunehmen und über Steuern zu finanzieren. Darüber kann man die Sinnhaftigkeit oder Höhe viel besser steuern. Auf den Prüfstand gehört auch die Familienversicherung. Jeder Kopf, der Gesundheitskosten generiert, muss dafür zahlen, dies kann nach Einkommen gestaffelt sein.
Innovationen für die Gesundheit der Menschen
Die pharmazeutische Industrie bietet hochspezialisierte und anspruchsvolle Arbeitsplätze. Während die deutsche Autoindustrie im Tiefschlaf Innovationen an sich hat vorbeirauschen lassen, wäre das Land mit der Innovationskraft der Pharmaindustrie und weiteren forschungsgetriebenen naturwissenschaftlichen Unternehmen besser dran gewesen.
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